SV 67 Weinberg

Tausend Elfmeter: Der SV 67 Weinberg sucht neue Mobilitätslösungen

Die Vorgeschichte

„Aushängeschild“ – so wird landläufig die Erste Herrenmannschaft eines Fußballvereins betitelt. Beim SV 67 Weinberg ist das ein wenig anders. Beim fränkischen Provinzclub, 1967 als reiner Männerfußballverein gegründet, heißt es heute auf der Website: „Unser Aushängeschild ist die Erste Frauenmannschaft“!

Die sportlichen Erfolge der Frauen lassen keinen Zweifel an der Richtigkeit dieser Aussage aufkommen: Seit Jahren pendelt das Frauenteam zwischen der dritthöchsten und der zweithöchsten Spielklasse der Ligenpyramide auf und ab; aktuell hält man als Tabellenführer der Regionalliga Süd wieder Kurs in Richtung 2. Bundesliga.

Für einen Verein, dessen Heimatgemeinde nur rund 1000 Einwohnende zählt, ist das eine Riesenleistung. Denn selbstredend kommen nur wenige der talentierten Fußballerinnen in den Reihen des SV direkt aus Weinberg. Vielmehr müssen die Spielerinnen oft weite Strecken zum Training zurücklegen. Mobilität ist beim SV 67 Weinberg daher seit Jahren ein zentrales Thema – auch vor dem Hintergrund, dass für Auswärtsspiele schon mal Busfahrten von mehreren hundert Kilometern zurückgelegt werden müssen. Für die Verantwortlichen des Vereins eine große Herausforderung – weil die Fahrten teuer sind und auch nicht zum grünen Gewissen des Clubs passen, der zur Bewässerung der eigenen Rasenplätze Regenwasser aus einem eigens angebauten Sammelbecken nutzt. In einem Projekt wollen die Weinberg-Verantwortlichen das Mobilitätsproblem jetzt systematisch angehen.

Das Projekt

Um herauszufinden, wie eine umwelt- und geldbeutelschonendere Fortbewegung für das Frauenteam des SV 67 Weinberg möglich ist, holt sich der Verein mit Unterstützung der Philipp Lahm-Stiftung professionelle Partner ins Haus. In einem ersten Schritt sollen die Frauen in einem angeleiteten Workshop ihre Mobilitätssituation reflektieren und in einem anschließenden Kreativprozess nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen. Fachlichen Input erhalten sie dabei von Mobilitätsexpertinnen und -experten der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).

In einem zweiten Schritt soll zusammen mit einer Forschungseinrichtung ein passendes Mobilitätskonzept für die Mannschaft entwickelt werden – ein Konzept, das sich idealerweise später auch auf andere Vereine übertragen lässt, die mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind wie der SV 67 Weinberg.

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Tausend elfmeter: Mobilitätsworkshop beim SV 67 Weinberg

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